Am Anfang stand eine Vision: Einen Ort zu schaffen, an dem Ayurveda und Yoga gelebt und gelehrt werden. Was noch fehlte, war ein Platz, wo wir unseren Plan verwirklichen konnten. In dem kleinen Dorf Birstein-Obersotzbach, 70 km vor den Toren Frankfurts, fanden wir schließlich, was wir suchten: Ein historisches Forsthaus unter Denkmalschutz, umgeben von schöner Natur. Nach der ersten Besichtigung fuhren wir mit dem Gefühl nach Hause: Das ist es!
Vom Forsthaus zur internationalen Akademie
Mark:
Wir kauften das Haus und machten uns daran, es zu renovieren. Zum Glück war mein Vater Architekt und konnte uns unterstützen. Wir finanzierten das Projekt mit einer Idee, die man heute wohl "Crowd Funding" nennen würde: Familie, Freunde und sogar einige unserer Handwerker liehen uns kleinere Beträge. Gemeinsam mit unseren eigenen Ressourcen reichte das aus, um das Forsthaus mit seiner alten Scheune nach und nach in ein kleines Seminarzentrum zu verwandeln.
Kerstin:
Ja, wir hatten einen Seminarraum, eine Küche mit Speisesaal, dazu noch ein Gästehaus für die Teilnehmer. Und natürlich das alte Forsthaus, in das wir selbst einzogen und wo später auch unsere drei Kinder groß wurden. Heute nutzen wir es für die Büroräume, aber an manchen Stellen blitzen noch die alten Strukturen hervor. Damals hätten wir uns nicht träumen lassen, dass sich daraus eine moderne, internationale Akademie entwickelt.
Mark:
Stimmt. Im Mittelpunkt stand immer, Yoga und Ayurveda auf integrative und undogmatische Weise nach Europa zu bringen, damit die Menschen auch hier von diesem Wissensschatz profitieren. Denn Ayurveda hat ja so unglaublich viele Facetten: Traditionelle Medizin, Ölmassagen, Kräutertherapien, Ernährung ... Schon mit kleinen, einfachen Maßnahmen aus dem Ayurveda lässt sich so viel für die eigene Gesundheit tun und viele unserer Studierenden haben sogar neue berufliche Perspektiven für sich gefunden. Sie nutzen die ayurvedischen Methoden zum Beispiel als Mediziner, Therapeuten oder Ernährungsberater.
Die Liebe zu Indien – authentischer Ayurveda
Kerstin:
Seit unserer Reise nach Indien fühlen wir uns mit diesem Land, seiner Kultur und den Menschen tief verbunden. Von Anbeginn der Akademie waren wir viel in Indien unterwegs, um Ayurveda an der Quelle zu studieren und Kontakte mit Ayurveda-Ärzten und Universitäten aufzubauen. Die langjährigen Freundschaften zu unseren indischen Partnern ist eine große Bereicherung auf der persönlichen Ebene, aber auch für unsere qualifizierten Ayurveda-Ausbildungen und Forschung.
Mark:
Als erster indischer Dozent ist Dr. Gupta bereits von der ersten Ausbildung an mit dabei! Und bis heute unterrichtet er nicht nur im Studium der Ayurveda-Medizin. Er legt immer noch Wert darauf, zweimal im Jahr unseren 6-tägigen Basislehrgang zu geben, damit Neueinsteiger die ayurvedischen Prinzipien von Grund auf verstehen. Nur dass wir mittlerweile das führende Ayurveda-Kompetenzzentrums Europas geworden sind, mit Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz. Irgendwann stand deshalb auch eine Namensänderung an in die Europäische Akademie für Ayurveda.
Kerstin:
Tatsächlich ist es uns wohl gelungen, Menschen mit unserer Begeisterung für den Ayurveda anzustecken: Mehr als 25.000 Menschen haben inzwischen bei uns den Ayurveda als Heil- und Lebenskunst studiert. Und es geht immer weiter: Erst 2015 haben wir die Akademie in Birstein um ein neues Therapiezentrum erweitert und seit 2020 haben wir eine moderne eAcademy im Netz.
Mark:
Bei aller Dynamik ist aber eins bis heute geblieben: Die Liebe zum Ayurveda und zu dem, was wir tun. Vielleicht ein Grund, warum uns die Studierenden immer wieder sagen:
Wieder in Birstein zu sein, fühlt sich an, wie nach Hause zu kommen.