Ayurveda Mental Coach
Die Ausbildung lehrt die Grundlagen der Konzepte der Ayurveda-Psychologie.
"Die Grundkonstitution eines Menschen ist eine bleibende Komponente. Sie zu verstehen und zu berücksichtigen, hilft dabei, gelassen und freudvoll durch das Leben zu gehen."
Viele Aspekte prägen unsere Persönlichkeit: Neben Erziehung, Bildung und frühkindlichen Erfahrungen im familiären Umfeld geht der größte Einfluss für unsere Charakterbildung laut Ayurveda von der körperlichen und mentalen Konstitution aus. Konkret heißt dies, dass die Entscheidung darüber, wer wir sind und wie wir unser Leben gestalten, davon abhängt, in welcher Weise sich die Doshas (Vata, Pitta, Kapha) und die Gunas (Tamas, Rajas, Sattva) manifestieren. Dabei sind die Prägungen der Grundkonstitution (Deha-Prakrti), welche durch die Doshas gebildet werden, unveränderbar, während die mentale Konstitution (Manas-Prakrti) unserem direkten Einfluss unterliegt.
»Das Wissen um die Belastungsfähigkeit der eigenen Konstitution ist eine große Hilfe, wenn es darum geht, mit den täglichen Herausforderungen des Lebens fertigzuwerden.« ermuntert Kerstin Rosenberg ihre Teilnehmer in den Psychologie-Seminaren.
Dabei können wir uns die Konstellation der Doshas wie die Hardware eines Computers vorstellen, die über grobstoffliche Grundstrukturen und Mechanismen zur optimalen Funktionalität beiträgt.
Die Software hingegen wird von der mentalen Konstitution gestellt, die für die feinstoffliche Verarbeitung und Interpretation der Daten zuständig ist. Je stabiler und gesünder unsere körperliche Konstitution (Hardware) ist, umso besser können mentale Störfaktoren (Software) abgefedert werden. Denn das körperliche und mentale Immunsystem reagiert typgerecht auf Überforderung und Stress und ist somit auf unterschiedlichen Ebenen angreifbar.
Die klassischen Ayurveda-Texte beschreiben eindrucksvoll, dass jeder psychischen Erkrankung ein Mangel an Ojas (vitaler Lebensenergie) vorausgeht und eine gute Verdauung sowie ein aktiver Zellstoffwechsel die Basis für jede psycho-mentale Therapie darstellen. Um das verloren gegangene Ojas wieder neu aufzubauen, helfen einfache Regenerationsmaßnahmen wie vitalstoffreiche Nahrungsmittel, Gewürze und Heilkräuter.
Schwieriger hingegen ist es, die subtilen Ursachen für den Ojas-Verlust zu behandeln. Diese liegen meist auf der feinstofflichen Ebene des emotionalen Feldes. Häufigste „Ojas-Killer“ stellen dabei schmerzhafte bzw. unbewältigte Erfahrungen der Vergangenheit, unterdrückte Emotionen und geistiger Stress dar. All dies erzeugt ein Übermaß an Rajas in der mentalen Konstitution und bereitet den Boden für alle psychischen Beschwerden.
Viele Menschen bemühen sich, durch Persönlichkeitsmodifikation neue Lösungsansätze für ihre privaten, beruflichen oder gesundheitlichen Probleme zu finden. Wir alle wissen, wie schwer dies ist! Denn entsprechend unserer individuellen Konstitution verfügen wir über einzigartige Qualitäten, die unseren Körper, unsere Psyche und unser Verhalten prägen. Dabei sind die körperlichen Merkmale wie Größe, Gesichtsform, Haut- oder Haarbeschaffenheit genauso wenig veränderbar wie unsere psychischen Konstitutionseigenschaften.
Typbedingte Charakterprägungen wie Ehrgeiz, Kreativität, Eitelkeit oder Hilfsbereitschaft sind konstitutionsbedingt und können nur schwer anderweitig erworben werden. In diesem Sinne sind die Bemühungen, eine Persönlichkeit zu verändern, häufig von vornherein zum Scheitern verurteilt. Unsere Eltern hätten es sich also sparen können, permanent an uns herumzumäkeln.
Kerstin Rosenberg, Ausbildungsleiterin für Psychologie an der Europäischen Akademie für Ayurveda, hört noch heute ihre Mutter mit ihrer Schwester schimpfen: „Sei doch nicht immer so stur!“ Hätte sie damals schon gewusst, was sie heute weiß, und ihr gesagt: „Mama, die Heike kann nichts dazu, sie ist einfach ein Pitta-Typ und kann deshalb nur schwer Fehler zugeben“, hätte sich die Familie manch erbitterten Krach ersparen können. Und ihre Oma, die immer zu ihrem Vater sagte: „Kind, sei doch zufrieden“, hätte sich viel weniger Sorgen um das Wohlergehen ihres Sohnes gemacht, wenn ihr klar gewesen wäre, dass ein Vata-Typ ständig von inneren Zweifeln geplagt ist und schnell eine innere Leere empfindet, die immer wieder neue Gedankenspiralen produziert.
Da viele Persönlichkeitsanteile ein fester Bestandteil der Grundkonstitution (Deha-Prakrti) sind, prägen diese unseren Lebensweg in allen Entwicklungsphasen von der Kindheit bis ins Alter. Wie diese fundamentalen Charaktereigenschaften jedoch zum Ausdruck kommen, kann ganz unterschiedlich sein.
»Wir sind nicht Opfer aller Launen und Marotten der Prakrti, sondern die Qualität unserer Gedanken und Emotionen entscheidet über das Glück oder Unglück, mit dem wir jeden Tag erleben.«
Ziel aller psycho-mentalen Interventionen des Ayurveda ist es, möglichst viel Sattva-Guna zu entwickeln und damit die Störfaktoren von Tamas und Rajas zu überwinden. Durch eine sattvische Geisteshaltung transformieren wir negative Konstitutionseigenschaften und zeigen uns von der besten Seite: Der sensible Vata-Geist empfängt spirituelle und kreative Inspiration (sattva), anstatt nervöse Überreizung (rajas) oder Lethargie (tamas). Ebenso entscheidet das Maß an Sattva darüber, ob aus einem Kapha-Typen ein Philanthrop oder ein Geizhals wird, oder ob die Handlungsfähigkeit von Pitta dem produktiven Wohle aller dient oder zur aggressiven Zerstörung führt.
Als beste Methoden zur Stärkung des sattvischen Persönlichkeitsausdrucks nennt die Ayurveda-Psychologie die klassischen Techniken des Yoga. Speziell die reinigenden Atemübungen des Pranayama und die zentrierenden Konzentrationsübungen der stillen Meditation wirken wie ein geistiges Brennglas und werden als optimale Prävention zur Abwehr von mentalen Störungen eingesetzt. Liegen allerdings bereits psychische oder psychosomatische Beschwerden vor, so braucht es neben einer täglichen Yoga- und Meditationspraxis noch eine passgenaue Mischung aus Dosha ausgleichenden Maßnahmen (Ernährung, Massage, Heilkräuter) und psychologischen Beratungsgesprächen, um Sattva effektiv und nachhaltig zu stärken. Dann wirken die Mantra-Rezitationen besonders gut, um gegen den inneren Schweinehund anzusingen und sich während der Meditation in liebevoller Selbstreflektion zu üben.
Wie kann die Ayurveda-Psychologie den Geist positiv beeinflussen?
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Mit deinem Wissen unterstützst du Menschen dabei, ein erfülltes Leben zu füllen – passend zu ihrer psychischen Konstitution und frei von Stress.
In diesem Seminar lernst du sowohl deine eigenen Potenziale zu erforschen, als auch andere Menschen therapeutisch zu begleiten.
Schnupperkurs für den ersten Einblick in die ayurvedische Psychologie. Erkenne deine wahre Natur – mit HIlfe des alten Wissens um die ayurvedischen Konstitutionen.
Die Seele berühren – lerne den psychotherapeutischen Einsatz von Meditation, Achtsamkeit und Gesprächstherapie nach ayurvedischer Art.
Ein von Vata geprägter Persönlichkeitstyp verfügt über sehr viel Offenheit, Kreativität und Spontaneität. Mit allen Sinnen nimmt er die Welt um sich herum wahr, ist neugierig, lernfähig und kommunikativ. Er kann sich schnell auf neue Menschen und Situationen einstellen und verfügt über ein gutes Kurzzeitgedächtnis. Auf der emotionalen Ebene kann ein hoher Vata-Anteil zu Nervosität, Unsicherheit, Schüchternheit, Ängsten, Sorgen und Zweifeln führen.
Eine von Pitta geprägte Persönlichkeit ist intelligent, ehrgeizig und ausdrucksstark. Ziel- gerichtet geht sie durch Leben und erobert (ihre) Welt. Sie ist anspruchsvoll mit sich und anderen, wettbewerbsorientiert und kann durch Worte und Taten sehr gut überzeugen. Auf der emotionalen Ebene kann ein hoher Pitta-Anteil zu übersteigertem Ehrgeiz und Perfektionismus, ärger, Wut und Selbstüberschätzung führen.
Kapha-dominierte Persönlichkeiten sind von Natur aus ruhig, zufrieden und freundlich. Sie sind treu, bequem und sozial eingestellt. So interessieren sie sich vor allem für ihre Familie und Freunde, gutes Essen und die angenehmen Dinge des Lebens. Auf der emotionalen Ebene kann ein hoher Kapha-Anteil zu Faulheit, Ignoranz, Unwahrhaftigkeit, Antriebslosigkeit und Depressionen führen.
Unsere mentale Konstitution wird von den drei Gunas Tamas, Rajas, Sattva gebildet. Ziel der psychologischen Therapien des Ayurveda und Yoga ist es, ein positives geistiges Klima zu bilden, in dem sich Tamas und Rajas im gesunden Ausdruck (Stufe 1–3) manifestieren und Sattva-Guna vorherrscht.
führt zu Schlaf (zu viel Schlaf ist bereits Tamas-Pathologie)
Faulheit und Lethargie
dauerhaftes Aufschieben von Tätigkeiten
Interesselosigkeit, Antriebslosigkeit
Depression
macht aktiv
Unruhe, Körper und Gedanken müssen sich bewegen
„Geistiger Durchfall“, Geist ist permanent beschäftigt und gebunden
Ungeduld und Entscheidungsschwierigkeiten
Wut, Aggressionen, Gewalt
ruhig, friedlich, freudig, begeistert, schön
jemand ist gut mit sich / bei sich selbst
Strahlen, Zentriertheit, Freudigkeit
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Jean-Pierre Crittin zeigt die Stärken einer spirituell ausgerichteten Psychologie, die beim unverwundbaren Kern des Menschen ansetzt.
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Schulleiterin Ingelore Weidner und ihr Team
Montag bis Freitag
8.30 - 16.00 Uhr
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