Möglichkeiten und Grenzen der Ayurveda-Onkologie

Artikel von Vaidya Tapankumar MD (Ayu)

Die alternative Medizin, insbesondere einige ayurvedische Therapieformen und chinesische Techniken, werden in ihrem Ursprungsland und auch in der westlichen Gesellschaft immer beliebter. Wie auch in den anderen Bereichen der angewandten Wissenschaften, so hat es die moderne Medizin nicht geschafft, sich dem Ansturm von Korruption, Konsumdenken and Nützlichkeitsmotiven zu widersetzen. Der Zerfall der ärztlichen Ethik wie auch die Grenzen, welche die moderne Medizin bei der Heilung vieler Krankheitsformen erfährt, hat viele Menschen aus dem Westen angeregt, gerade in den östlichen traditionellen Therapiemethoden nach Alternativen zu suchen. Während die Wirtschaftsglobalisierung, der einfache Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen wie auch der große Sprung der Informationstechnologie bei der Verbreitung von wissenschaftlicher Medizin behilflich war, so übte gleichermaßen das östliche Gedankengut und die Kultur seinen Einfluss auf bestimmte Bereiche der westlichen Gesellschaft aus. In eine dieser Kategorien, für welche heute die westliche Bevölkerung ein Interesse an Ayurveda entwickelte, fallen auch der Krebs und seine Behandlungsformen.

Ergänzend zu dieser Tatsache möchte ich nun gerne einen kurzen Einblick in unsere Arbeit an der Divyajyot Ayurvedic Research Foundation (DARF) im Bereich Krebsbehandlung, insbesondere im Hinblick auf Möglichkeiten und Grenzen, wiedergeben.

Ausgehend von der ayurvedischen Beurteilung der Patienten, die von modernen Untersuchungen begleitet wird, werden dem Patienten bei DARF zwei verschiedene medizinische Therapien angeboten – die Brumhan-Therapie und DARFs Antikrebstherapie. Diese Kombination ermöglicht eine positive und holistische Heilung des Krebspatienten. Zudem bekommt der Patient auch psychospirituelle Beratung, ein personalisiertes Mantra und ein Training in der speziell konzipierten Laya Yoga und Yagna Therapie für eine positive und schnelle Genesung. Dies stellt die Grundlage von DARFs Ansatz zum Erkrankten und zur Erkrankung dar.

Nun die Möglichkeiten:

Im Allgemeinen stellten wir im Zusammenhang mit Patienten folgendes fest was die ayurvedische Therapie betrifft:

  1. hoher Zustimmungsfaktor durch die Patienten

  2. sehr gut toleriert (98%)

  3. bezahlbar, weniger schmerzhaft und patientenfreundlich

  4. sehr geringe Nebenwirkungen oder Reaktionen im Vergleich zur Chemotherapie und Radiotherapie (0.2 %)

  5. eine Therapie, die, wenn sie nicht heilend wirkt, den Status Quo beibehält und den Krankheitszustand nicht verschlechtern lässt.

  6. die einzige Therapie, die sich um den psychospirituellen Aspekt der Patienten kümmert – nicht nur durch Beratung, sondern auch durch Medikamentengabe.

  7. die bekannte Panchakarma-Behandlung bietet Erleichterung durch Entgiftung des Körpers, anstelle des Einsatzes von zellschädigenden Wirkstoffen, die nur zur Qual beitragen.

  8. Sehr milder und spiritueller Ansatz zur Milderung und Heilung der gequälten Seelen der Patienten, die nicht nur in der Krankheit gefangen sind, sondern auch in den Behandlungen!

Um diese Fakten zu sichern, erstellen wir in regelmäßigen Abständen eine schriftliche Dokumentation zu unseren Patienten und deren Gefühle und Reaktion auf die ayurvedische Behandlung. Diese sind zu unserer Zufriedenheit selbsterklärend und werden in unserem monatlichen Magazin veröffentlicht.

Nun möchte ich gerne einen Überblick über die Resultate geben, die durch unsere Ayurveda- Therapie bei verschiedenen Krebsarten beobachtet wurden (hohe Datenmenge bei 19.000 Patienten). Wissenschaftlich spezifische Statistiken wurden nicht erstellt, können aber auf Wunsch wiedergegeben werden.

- Exzellente Resultate (d. h. 40 - 45 %) konnten bei Krebserkrankungen in Brust, Gehirn, Lungen, Gebärmutterhals, Prostata, des Darms, Mastdarm, U/3 Speiseröhre und Harnblase sowie bei N.H.L. und akuter Leukämie festgestellt werden.
- Gute Resultate (d. h. 30 - 40 %) wurden bei Krebserkrankungen der Leber, des Herzens, der Nieren, Mundschleimhaut, Zunge, Knochen und bei chronischer Leukämie erzielt.
- Keine guten Resultate (d. h. weniger als 30 %): alle Krebserkrankungen der Haut, der männlichen Genitalien, der Eierstöcke und der Augen sowie aggressive Sarkome, Adenokarzinome und alle Krebsarten mit mehr als zwei metastasenbildenden Stellen.

Zur Sicherstellung dieser Fakten veröffentlichen wir jährlich Forschungsberichte mit entsprechenden Statistiken (auf Anfrage erhältlich).

Grenzen:

Während unserer Forschungsarbeit (seit 1978 bis 2007...) zur Heilung von Krebs durch Ayurveda konnten wir auch einige Schwierigkeiten feststellen. Folgende Faktoren begrenzten unsere Kapazitäten (jedoch nicht unseren Antrieb):

  1. Mangel an politischer Unterstützung

  2. Mangel an Präferenz für Ayurveda beim Patienten (obwohl die Resultate denen der modernen Medizin nahezu gleichen) aufgrund von möglicher unzureichender Bekanntheit des Ayurveda.

  3. Sanfte und verhältnismäßig langsamer Linderungseintritt durch die Therapie.

  4. Mangel an Forschungsinstituten, die ausschließlich im Bereich Krebs forschen. Dies erhöht unsere Arbeitsbelastung – Aufmerksamkeit wird eher der Behandlung von Patienten geschenkt als der Bearbeitung von Forschungsprojekten.

  5. Mangel an echten Rohstoffen, nur wenige Rezepturen stehen in den klassischen Texten des Ayurveda zur Verfügung. Wir müssen uns auf abgeänderte klassische Rezepturen oder auf hauseigene entwickelte Rezepturen verlassen

  6. Verhältnismäßig wenige klare Richtlinien zur Behandlung in den Texten des Ayurveda.

  7. Die Zentren führten bisher keine gemeinsamen Versuche durch, um die Bekanntheit zu steigern, um Sichtweisen auszutauschen, Gegenforschung usw. um den Wissensstand zu erhöhen.

  8. Neben der Heilung der eigentlichen Erkrankung muss sich Ayurveda auch mit der Heilung von Nebenwirkungen der Chemotherapie und Radiotherapie beschäftigen. Dies trägt weiter zur alltäglichen Arbeitsbelastung des Arztes bei.

Vaidya Tapankumar

Vaidya Tapankumar MD (Ayu)

zählt zu den erfahrensten Ayurveda-Onkologen Indiens. Über 2.000 Krebspatienten wurden von ihm mit Ayurveda-Medizin und begleitenden Therapien im körperlichen und psychischen Heilungsprozess unterstützt.